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keine Klärschlammverwertungsanlage im CIP

keine Klärschlammverwertungsanlage im CIP

Investor zieht sich von Klärschlammverwertungsanlage im Chemiepark Zeitz zurück

Eine Klärschlammverwertungsanlage, wie vom potentiellen Investor geplant, wird es im Chemie- und Industriepark Zeitz nicht geben. Die Firma Umwelt Service Wiese GmbH, zieht sich von dem Vorhaben zurück.

Das Unternehmen hatte seit über zwei Jahren die Absicht, eine Klärschlammverbrennungsanlage zur Düngemittelherstellung zu errichten. Bei diesem Verbrennungsvorgang kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass per- und polyfluorierte Verbindungen, sogenannte PFAS-Verbindungen, in die Luft freigesetzt werden, die sich dann im näheren Umfeld in Boden und Wasser wiederfinden. Bei diesen Stoffen gibt es seit Jahren Vorbehalte hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit im Zusammenhang mit der Entsorgung PFAS-haltiger Produkte. Aus diesem Grund hatte sich eine Bürgerinitiative gegründet, mit deren Vertretern sich die Gesellschafter und die Geschäftsführung der Infra Zeitz Servicegesellschaft zusammen mit dem Investor in Gespräche begeben hatten.

Vereinbart war, dass das Unternehmen Wiese einen Test in einer vergleichbaren Anlage in Bayern initiiert, um heraus zu finden, in wie weit PFAS-Verbindungen im Rauchgas nach der Verbrennung vorhanden bleiben oder nicht. Die Testversuche und die Ergebnisse stehen bis heute aus.

Andreas Buchheim, Bürgermeister der Gemeinde Elsteraue, erklärte: „Eine solche Ansiedlung hätte weitere neue Arbeitsplätze in unserer Gemeinde geschaffen und somit wieder einen Beitrag geleistet, um wegfallende Arbeitsplätze durch den Strukturwandel zu kompensieren. Es war mir allerdings von Anfang an wichtig, sich der Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger anzunehmen. Deshalb haben wir über die vorliegende Genehmigung einer solchen Anlage hinaus einen zusätzlichen Test mit dem Investor vereinbart, um mögliche Gefahren für die Gesundheit und die Umwelt im Voraus auszuschließen.“

Landrat Götz Ulrich bekundet zum jetzt neuen Umstand: „Ohne Testergebnisse, die klar erkennen lassen, dass Gesundheitsbeeinträchtigungen ausgeschlossen sind, hätte es keine Zustimmung zum Verkauf der Grundstücke geben können. Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger steht an erste Stelle. Eine Hängepartie bis zum Jahresende oder länger wäre nicht akzeptabel gewesen. Insofern ist der Rückzug des potentiellen Investors konsequent.“

Christoph Hansel, Geschäftsführer der Infra Zeitz, kommentiert den Rückzug wie folgt: „Der Chemiepark ist in einem Entwicklungs- und Veränderungsprozess mit einer inhaltlichen Neuausrichtung, einer geplanten Erweiterung und definierten Zielen für die Zukunft. Eine klare Entscheidung des Investors nach so langer Zeit der Verhandlungen ist hierfür wichtig, aber trotzdem zum jetzigen Zeitpunkt bedauerlich.“

 

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Pressestelle - Christina Vater
Telefon: 03445 73-1004
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© Michael Dauster E-Mail

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