Spora

Spora liegt im östlichen Zipfel des Burgenlandkreises und grenzt unmittelbar an das Bundesland Thüringen an. In der Ortschaft leben 929 Einwohner in den Ortsteilen Spora, Prehlitz-Penkwitz, Oelsen und Nißma.

Obwohl urkundlich nicht belegt, ist anzunehmen, dass Spora wohl auf wendischen Ursprung und ein Alter von ca. 1300 Jahren zurückblicken kann. Seit 986 gehört dieses Gebiet zum Bistum Zeitz, das Otto der Große zur Bekehrung der Wenden begründete. Aufgrund ihres vorhandenen romanischen Unterbaus dürfte bereits im 12. Jahrhundert eine Kirche in Spora gestanden haben. Erstmals urkundlich erwähnt wurden Spora (Sporow) und Prehlitz (Prelsicz) 1333, die Ortsteile Nißma (Nizmene) um 1154 und Oelsen (Golsowa) um 1069.

Durch die einsetzende Industrialisierung im 19. Jahrhundert wandelte sich Spora aus einem reinen Bauerndorf zu einer Gemeinde mit Siedlungscharakter. Große Bedeutung erlangte der Kohlebergbau. Die Nißmaer Grube wurde 1868 aufgemacht.

Es folgten weitere Abbaureviere in Prehlitz, östlich von Penkwitz und nördlich von Spora, hier existierte zwischenzeitlich von 1872 bis 1900 eine Zuckerfabrik, an der auch die Bauern von Spora und Umgebung beteiligt waren. Wirtschaftliche Probleme führten zur Schließung und die vorhandenen Anlagen wurden zu einer Brikettfabrik umgebaut.

Nach Stilllegung des Kohleabbaus in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden die verbliebenen Tagebaurestlöcher geflutet. Östlich von Penkwitz, teilweise auf dem Territorium von Thüringen gelegen, entstand der Hainbergsee, auch Eichenkranz genannt, er dient der Naherholung und wird als Badesee genutzt. Der Penkwitzer See, nördlich der Ortslage Spora, wird durch den Anglerverein bewirtschaftet. Der neu geschaffene Rundwanderweg um diesen See ist zu allen Jahreszeiten ein lohnendes Ziel.

Aus der Vergangenheit sind als Zeugen früherer Epochen Gebäude erhalten, die als Kulturdenkmale besonderen Wert und Reiz besitzen. Davon stehen die Kirche und die ehemalige Schule (Kantorat) in Spora, Hauptstraße 14 unter Denkmalschutz. Darüber hinaus erscheinen weitere Gebäude bzw. Anlagen, wie die großen Vierseitenhöfe in Penkwitz, als Baudenkmale schutzwürdig.

Spora mit seinen Ortsteilen ist angeschlossen über die Bundesstraße B 180 Zeitz-Altenburg an das überregionale Verkehrsnetz. Die Ortschaft ist sehr um die verstärkte Bildung und Ansiedlung von Gewerbebetrieben im eigenen Territorium bemüht. Dadurch sollen für die Kommune eine tragfähige wirtschaftliche Grundlage und für die Bevölkerung ein wesentlich verbessertes Arbeitsplatzangebot geschaffen werden.

Statistische Angaben
Einwohner: 929
Fläche: 11,11 km²

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