„Neues Ärztehaus in Reuden“

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

wiederholt wurden durch die MZ Dinge falsch dargestellt. In der Schlagzeile steht geschrieben „Verwaltung plant die Bahnhofsruine zu erwerben und umzubauen. Dafür sollen laut Projektskizze Praxen in Tröglitz und Rehmsdorf aufgegeben werden.“

Ich möchte Ihnen hiermit zuerst versichern, dass ich mich seit meinem Amtsantritt dafür einsetze die medizinische Versorgung in unserer Gemeinde zu verbessern. Es ist nicht mal ansatzweise geplant Arztpraxen zu schließen. Dies liegt auch nicht in meiner Verantwortung, noch hätte ich überhaupt die Möglichkeit solch eine Entscheidung zu treffen. Im Gegenteil. Es ist in Zusammenarbeit mit der Elsteraue Wohnen GmbH, dem Immobilienverwalter Herrn Hoffmann, dem MVZ Dreiländereck und der Verwaltung der Gemeinde Elsteraue gelungen in Predel eine Arztpraxis zu errichten. Diese Praxis löste das „Dauerprovisorium“ in Profen ab, und ist dennoch nur ein kleiner Ersatz für die bereits vor Jahren geschlossenen Arztpraxen in Draschwitz und Profen. Natürlich reicht dieser Standort zusammen mit der Praxis von Frau Dr. Haberland und Frau Dr. Fürtig bei weitem nicht aus, die Menschen in der Gemeinde Elsteraue vollumfänglich ärztlich zu versorgen. Spätestens seitdem die Thematik Strukturwandel aufgekommen ist, gibt es daher die Planung den Bahnhof Reuden als Ärztehaus herzurichten und als eines der Strukturwandelprojekte für die Gemeinde Elsteraue umzusetzen. Dies soll lediglich ein Baustein sein, der Unterdeckung der ärztlichen Versorgung in der Gemeinde Elsteraue entgegenzuwirken. Natürlich hoffe ich, wie die gesamte Gemeinde, dass die Praxen in Rehmsdorf und Tröglitz weiterbetrieben werden. Daher habe ich auch in der Vergangenheit Gespräche mit Frau Dr. Haberland und Frau Dr. Fürtig geführt. Beide teilten mir zu diesem Zeitpunkt mit, dass ein Ruhestand für Sie noch nicht in Frage käme. Dennoch kam in dem Gespräch aber auch heraus, dass man sich gemeinsam Gedanken machen muss, wie auch zukünftig die Bürgerinnen und Bürger ärztlich versorgt werden können. Daher versuche ich mich bereits seit langem dafür einzusetzen, eine flächendeckende Versorgung mit Ärzten im kompletten Gemeindegebiet zu ermöglichen. Dazu gehört es selbstverständlich auch, Lösungen für die Nachbesetzung der Arztpraxen in Rehmsdorf und Tröglitz zu finden.

Die im MZ-Artikel provokativ formulierte Schlagzeile ist wiederholt eine mutwillige und bösartige Unterstellung. Die Projektskizze (nachstehend zum Download) und meine schriftliche, nachweisliche Beantwortung der Presseanfragen sind darin teilweise falsch, teilweise unvollständig wiedergegeben worden.

Der so bewusst geschürte Unmut in der Bevölkerung, die daraus resultierenden Anfeindungen, die erforderliche politische Mehrarbeit und die generelle Infragestellung von Allem erschweren natürlich die Umsetzung der Pläne und die Suche nach potentiellen Ärzten. Dann gäbe es tatsächlich nur Verlierer.

Ihr Bürgermeister
Andreas Buchheim