Elsterradweg
Auf dem Elsterradweg durch die Gemeinde Elsteraue
Die Gemeinde Elsteraue mit dem Fahrrad zu erleben, ist etwas ganz besonderes.
Der Elsterradweg hat seinen Namen von dem Fluß „Weiße Elster“. Er beginnt an der Quelle nahe der tschechischen Stadt Aš und endet nach etwa 250 Kilometern an der Mündung bei Halle in Sachsen-Anhalt.
Radelt man in Flussrichtung durch die Gemeinde Elsteraue, schlängelt sich der Elsterradweg ab Bornitz über Göbitz, Draschwitz, Ostrau, Reuden, Predel bis nach Profen.
Gleich zu Beginn in Bornitz bietet am Bornitzer Elsterwehr der Aussichtspunkt mit Sitzgelegenheit Möglichkeiten für ein Picknick oder lädt zum Verweilen ein. Nur wenige Meter weiter unterhalb des Wehres kann man Wasserwanderer beobachten, wie sie am Bootssteg direkt neben der Holzbogenbrücke über die „Weiße Elster“ ihre Kanus, Kajaks oder Schlauchboote ins Wasser setzen.
Kontakt:
Berrotours / Tel. 034463 - 134900
Mail: info@berrotours.de
Östlich des Bornitzer Wehres lohnt sich ein Abstecher nach Maßnitz. Die Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit gotischem Teil sowie die Rühlmann Orgel von 1911 gehören zu den Besonderheiten des Ortes.
Kontakt:
Dirk Zimmermann / Tel. 034296 - 369392
Familie Hammer / Tel. 034424 - 22302
Auch der Tennisplatz in Maßnitz ist in der Gemeinde Elsteraue einmalig. Bewegung für Jedermann ist hier möglich, aber auch Getränke, Gaststätte und Übernachtung laden zum Verweilen ein.
Kontakt:
Zum Dingsda Familie Höppner / Tel. 03441- 536272
mail: getraenke-hoeppner@t-online.de
Wieder zurück zum Bornitzer Elsterwehr radelt man in Richtung Leipzig querfeldein durch das grüne Elstertal und trifft nach knapp zwei Kilometern in Göbitz auf den Fahrrad-Stopp. Das ehemalige Herrenhaus der Göbitzer Wassermühle mit barocken Stuckelementen an der Fassade bietet in vier Zimmern Übernachtungsmöglichkeiten. Ab Freitagnachmittag sowie am Wochenende ist der Biergarten geöffnet.
Kontakt:
„Hof Göbitz Andrea Hilser / Tel. 01579 - 233 79 40
Weiter geht es von Göbitz nach Draschwitz. In Draschwitz überquert man das „grüne Wunder“. Die 1892 erbaute eiserne Stahlbrücke über die „Weiße Elster“ wird gern als Wahrzeichen des Ortes genannt. Sie verbindet seit über hundert Jahren die Orte Ostrau und Göbitz diesseits der Elster mit der gegenüberliegenden Flussseite. Über 25 Meter Durchflussbreite überbrückt das Stahlfachwerk mit Nietentechnik. Für diese Gegend hat die Bauweise einen Seltenheitswert. Oft bleiben Gäste stehen, um Wassersportler oder Angler zu beobachten. Und wer ganz viel Glück hat, der sieht sogar Fliegenfischer. Angler die mitten im Fluss stehen und mit Fingerspitzengefühl ihre Angelschnur über das Wasser gleiten lassen.
Von den Sandbänken oberhalb und unterhalb der Stahlbrücke in Draschwitz ist nur noch die Sandbank flussabwärts vorhanden. Beliebt bei Badegästen macht auch so mancher Naturfreund auf dieser idyllischen Halbinsel gern halt.
Ein Besuch lohnt sich auch in der Draschwitzer Kirche. 1745 im barocken Stil gebaut, ist die Kirche mit Emporen, Kanzelaltar, Orgel, Taufständer, Taufstein und Kruzifix gut erhalten. Die Rühlmann Orgel von 1910 gehört neben der Orgel in Maßnitz zu den beiden einzigen Rühlmann Orgeln in der Gemeinde.
Kontakt: Joachim Schäfer / Tel. 034424 - 2 26 38
Ein Abstecher von Draschwitz oder Reuden nach Ostrau zur Kunstmühle und zur Kirche lohnt sich auf jeden Fall. Anfang des 13. Jahrhunderts bauten Mönche und Ritter Conradus einen Mühlgraben von Bornitz bis Profen. Dort entlang wurden mehrere Wassermühlen gebaut. 1210 wurde erstmals die Ostrauer Doppelmühle in Betrieb genommen. Links entlang des Mühlgrabens die Getreidemühle und rechts die Öl- und Sägemühle. Das Fundament wurde aus über hundert Stück Wassereichen gebaut. Das gesamte Mühlengelände hat sich bis heute kaum verändert. Der künstlich angelegte Mühlenteich gegenüber diente damals den Mönchen in der Fastenzeit als Fischlieferant.
Kontakt:
Ortsbürgermeister Dr. Lothar Stahl / Tel. 034424 - 30584
Ein Stück weiter prägt die evangelische Kirche das Ortsbild. Sie ist ein besonderes Schmuckstück mitsamt der über 400 Jahre alten Luther-Linde im Friedhofsgarten. Die evangelische Kirche in Ostrau ist eine der ältesten Kirchen im Hochstift Zeitz. Als einschiffige Saalkirche mit Ostturm wurde sie als Stifterkirche des Ritters Conradus um 1175 erbaut. Sein Grabmal sowie ein vollplastisches Grabmal des Valentin von Lichtenhayn (Urahn der heutigen europäischen Königshäuser) von 1564 sind gut erhalten, ebenso ein lebensgroßes Holzkruzifix vermutlich aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirche mit drei Glocken - teilweise über 500 Jahre alt - und einen barocken Altar aus dem Jahr 1634 wurde 1725 um eine Orgel erweitert.
Derzeit wird die Kirche in Ostrau saniert. Sie soll als touristisches Ziel in die „Nebenstraße der Romanik“ aufgenommen werden. Im Seiteneingang wird eine Glasfront eingebaut, um Besonderheiten in der Kirche täglich Gästen zugänglich zu machen.
Kontakt:
Gemeindekirchenrat Ellen Heinichen / Tel. 034424 - 30267
Radelt man weiter Richtung Leipzig begrenzen Pferdekoppeln, Wiesen und Storchenhorste den Weg. Bei der Durchfahrt im Nachbarort Reuden kann man den Duft und das Rauschen der Blätter inmitten einer mittelalterlichen Streuobstwiese erleben. Unterhalb des ehemaligen Rittergutes aus dem 13. Jahrhundert säumen Apfelbäume, Birnen sowie Pflaumenbäume den Elsterradweg. Die Gaststätte „Drei Linden“ bietet mit Freisitz und Gastraum Kulinarisches aus ländlicher Küche sowie Übernachtungsmöglichkeiten.
Kontakt:
Peter Staate / Tel. 034424 - 21550
www.drei-linden-reuden.de
Leuchtend gelb ragt der Wasserturm von Reuden über die Häuser und Felder. Heute finden hier verschiedene geschützte Tierarten eine Unterkunft. Fledermäuse, verschiedene Kriechtiere und geschützte Vogelarten kehren hier ein und aus, denn 2003 wurde der Wasserturm als technisches Denkmal und Nistplatz umgebaut.
Kontakt:
Ortsbürgermeister Dr. Lothar Stahl /Tel. 034424 - 30 584
In Predel, einem Ortsteil von Reuden, führt der Elsterradweg durch den historischen Ortskern mit Fachwerkhäusern und Kopfsteinpflaster.
Sehenswert sind die historisch erhaltene und eingerichtete Blockbohlenstube von 1750 sowie die Heimatstube im Dorfgemeinschaftshaus.
Kontakt:
Herr Krause /Telefon: 0152 5747163
Die Predeler Kirche mit dem schiefen Turm wurde Anfang des 13. Jahrhunderts in mehreren Etappen gebaut. Der romanische Turm entstand Anfang des 13. Jahrhunderts. Die Steine wurden mittels Ochsenkarren aus Mannsdorf herantransportiert. Er diente als Wehrturm und der Einstieg befand sich in 6,80 m Höhe.
Der Volksmund sagt, dass der schiefe Turm vom Baumeister bewusst so gebaut wurde, um den starken Westwinden entgegen zu wirken. In der 1997 sanierten Kirche befindet sich eine Zehm-Orgel.
Kontakt:
Gemeindekirchenrat Ellen Heinichen /Tel. 034424 - 30267
Die Bockwindmühle von 1846 steht am Rande von Predel in Richtung des Tagebaus. Sie gehört zum Besitz der MIBRAG, dem regionalen Unternehmen zur Braunkohlenförderung.
Nur wenige Meter entfernt erinnern acht Grabsteine mit Namen und ein Grabstein eines unbekannten Soldaten an die ehemalige Flagstellung im zweiten Weltkrieg. Zum Schutz der BRABAG (Braunkohlen Benzin AG) wurde in Predel eine Flagstellung errichtet. Etwa 500-700 Leute waren dort mit insgesamt 36 Kanonen stationiert.
Bekannt ist der Ort Predel auch durch den Tümpelverein. Jedes Jahr im August findet am Ortsrand nahe der „Weißen Elster“ das traditionelle Tümpelfest statt. Gleich neben der Tümpelwiese bietet Monika Majonek Kaffee, Eis, Kuchen und Herzhaftes aus heimischer Küche an.
Kontakt:
Partyservice Monika Majonek / Tel. 034424 - 22 44 2
Weiter im Elstertal schlängelt sich der Radweg durch die Auenlandschaft in Richtung Profen. Am alten Sportplatz vorbei gelangt man zum Dorfplatz. Gaststätte, Feuerwehrhaus und Kirche sind hier in unmittelbarer Nähe. Im Landgasthof und Pension „Zur Eiche“ mit idyllischem Freisitz laden böhmisches Bier, slawische sowie saisonale Küche zur Pause ein.
Kontakt:
Landgasthof und Pension „Zur Eiche“/ Tel. 034424 21248
mail: post@zur-eiche-profen.de
Gleich daneben befindet sich die Kirche des Ortes. Über dem historischen Ortskern steht seit nunmehr über 500 Jahren die Kirche von Profen. Mit einem eigenen Besucherareal ist diese für Gäste auch außerhalb der Gottesdienste verlässlich geöffnet.
Die spätgotische Kirche wurde als imposanter Natursteinbau 1495 als Patronatskirche geweiht. Im Innenraum fällt vor allem die Rankenmalerei auf, die sich über Emporen, Decke und Kirchenausstattung erstreckt. Den Chor mit Hochaltar aus dem Jahr 1616 überspannt ein Steinrippengewölbe.
Der hintere Teil der Kirche ist durch eine Glaswand abgetrennt und von Ostern bis Ende Oktober täglich 10 bis 19 Uhr für Besucher geöffnet. Für Radtouristen, die den Elsterradweg entlang kommen, ist die Kirche eine günstige Gelegenheit zur Pause. In der Kirche finden regelmäßig Gottesdienste und Konzerte statt. Aktuelle Termine erfahren Sie unter www.noezz.de.
Kontakt:
evang. Kirchgemeinde Profen, Sigrid Bucholz /Tel. 034424/22150
Der Elsterradweg führt weiter durch den historischen Ortskern Profen, Lützkewitz, vorbei am Paradies und der Feuerwehr. Beliebte Ausflugsziele sind in Profen das Wildgehege, der Anglerteich und der Rastplatz mit Aussichtsturm direkt an der „Weißen Elster“.
Entlang des Elsterradweges von Bornitz bis Profen machen insgesamt 32 Schautafeln auf die Besonderheiten unserer Elsteraue aufmerksam. Die Kopfweiden prägen das Bild unserer Elsteraue, Störche siedeln sich jedes Jahr bei uns an und auch der natürlich belassene Flusslauf der „Weißen Elster“ ab Bornitz ist einmalig.