Kirche Rehmsdorf
Bereits im 13. Jahrhundert soll in Rehmsdorf eine Kirche als Holzbau mit drei Glocken entstanden sein. 1480 wurde diese durch einen Steinbau ersetzt. Im Jahr 1638 wurde die inzwischen steinerne Kirche umgebaut und vergrößert. Als die Rehmsdorfer Kirche 1700 durch einen plötzlichen Blitzschlag völlig zerstört wurde, erfolgte vier Jahre später ein Neubau.
Im Inneren der Kirche befinden sich noch ein ca. 700 Jahre alter romanischer Taufstein aus Rochlitzer Porphyr, der vermutlich aus der Vorgängerkiche erhalten blieb.
Drei Tafelgemälde aus der Gutherrenschaft von Kayn zieren die Wände. Dabei ein Ölgemälde auf Holz von Joh. Friedrich Bernhardi aus dem Jahr 1710. Auf den drei Gemälden ist die Kreuzigung, die Auferstehung und die Geburt Christi zu sehen. Hans von Kayn war damaliger oberster Kirchenherr und Hauptsponsor des Neubaus 1704.
Drei Grabsteine, Epitaphe aus Sandsein der Familie Kayn befanden sich ursprünglich auf dem gepflasterten Fussboden im Altarraum. Der ältere Grabstein stammt aus dem Jahr 1676. In den 60er Jahren wurden die bis zu zwei Meter hohen und ein Meter breiten Grabsteine in der Sakristei aufgestellt. Derzeit gestalten sie den Wandbereich hinter dem Altar. Unter dem Altarraum befindet sich noch heute eine Gruft der Familie Kayn.
Leider sind die Deckengemälde im Inneren nicht erhalten geblieben, jedoch sind Teile der Kassettendecke noch vorhanden.
Eine Besonderheit sind die drei Glocken, die sich noch heute in der Kirche befinden.
Die kleine Glocke 1869 in Laucha an der Unstrut gegossen trägt die Inschrift“ Den Menschen ein Wohlgefallen“.
Die mittlere Glocke (aus Wuitz) wurde 1660 von der Firma Schessler in Leipzig gegossen und die große Glocke 1968 von der Firma Schilling in Apolda.
Täglich läutet die mittlere Glocke jeweils 7 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr für die Einwohnern in Rehmsdorf und Umgebung.