Langendorf

Die Ortschaft Langendorf mit ihren Ortsteilen Döbitzschen und Staschwitz liegt im Südosten des Burgenlandkreises im Dreiländereck Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Unweit von Langendorf, in der Nähe des Weinberges, der mit 173,00 mNN höchstgelegenen Stelle unserer Orte, steht der „Dreiherrenstein“. Dort vereinten sich ehemals die Länder Preußen, Sachsen und Thüringen.

Döbitzschen, erstmals 1062 erwähnt, ist der älteste Ortsteil. Seine Schreibweise auch Tibuzin später auch Deybschen oder Dewitzschen weist auf slawischen Ursprung hin. Immer etwas im Hintergrund der beiden größeren Orte erhielt er mit Hilfe von Fördermitteln 2001/2002 ein völlig neues Gesicht. Kommunale Straßen und Plätze wurden neugestaltet und ein Kinderspielplatz errichtet.

Langendorfs Ersterwähnung stammt aus dem Jahr 1153. Langendorf ist ein Straßendorf. Für die Entwicklung könnte seine Lage an der ehemaligen Salzstraße, einer alten Handelsstraße, von Bedeutung gewesen sein. Es entstand ein gewisser Reichtum, was noch heute an den gut erhaltenen Fachwerkhäusern in der Luckaer Straße erkennbar ist. Auch Langendorf profitierte von erheblichen Fördermitteln. Sichtbar ist das besonders im Bereich „Am Anger“ und in den beiden Winkeln. Prägend für das Ort ist seine Kirche, die auf einem kleinen Hügel zwischen den Jahren 1146 und 1186 im spätromanischen Stil erbaut wurde. Änderungen gab es in den nachfolgenden Perioden immer wieder. Sehenswert ist der Taufstein mit seiner Schnitzarbeit aus dem Jahre 1692 und die von Johann Michael Böhme 1822 erbaute Orgel. Seinen schwärzesten Tag erlebte Langendorf am 30. November 1944 als alliierte Bomben den Ort trafen und fast 80% der Grundstücke zerstörten oder schwer beschädigten. Unübersehbar für den Ort ist das Gebäude am Ortsausgang Richtung Döbitzschen. Als Grundschule errichtet, mit 2 Lehrerwohnungen, besuchten die Kinder unserer 3 Orte diese bis 1987. 1994 wurde dort unser Kindergarten eröffnet. Bestand hatte er bis 2012.

Staschwitz, erstmals in einer Urkunde 1154 erwähnt, war geprägt durch sein Rittergut. Jetzt nur noch eine Ruine. Der Ort wurde durch seine in den 1950iger Jahren errichteten Neubauernhäuser und Neubauten der 1960iger Jahren aufgewertet. Am Ortsausgang Richtung Mumsdorf (Thüringen) entstand Mitte der 1960iger Jahre das Kohlekraftwerk „Phönix“, dass seinen Betrieb am 30.06.2013 einstellte. Das Gelände wurde zu einem Naturschutzgebiet umgestaltet. Nachhaltig wurden durch Fördermittel und einem großen Teil an Eigenmitteln 1999 ein Feuerwehrgerätehaus und danach große Teile der Infrastruktur grundlegend ausgebaut.

Statische Angaben
Fläche: 10,5 km²
Einwohner per 31.12.2020 490

Zurück